Die Ergebnisse des Fahrrad-Monitors 2021 liegen vor. Sie zeigen: Der Boom des Fahrrads setzt sich fort. Das Rad hat im Verkehrsmittelvergleich das höchste Wachstumspotential. In Zukunft wollen 41 Prozent der Menschen im Alter zwischen 14 und 69 Jahren häufiger Rad fahren. Bei den Jüngeren (14 bis 29 Jahre) ist der Wunsch nach einer häufigeren Fahrrad-/Pedelec-Nutzung mit 49 Prozent am stärksten ausgeprägt. Die größte Bereitschaft zur häufigeren Nutzung von emissionsarmen oder emissionsfreien Verkehrsmitteln findet sich in den Großstädten.

Ergebnisse des Fahrrad-Monitors 2021 sind u.a. :

Forderungen an die Politik

Die fünf dringlichsten Forderungen an die Politik lauten:

  • Mehr Radwege bauen (57 Prozent)
  • Bessere Trennung der Radfahrenden von den PKW-Fahrenden (53 Prozent) und den Fußgänger*innen (45 Prozent)
  • Mehr Schutz- und Radfahrstreifen einrichten (43 Prozent)
  • Sichere Fahrrad-Abstellanlagen (41 Prozent)
  • Mehr Fahrradstraßen einrichten (39 Prozent)

Das Sicherheitsgefühl beim Radfahren steigt

Das Sicherheitsgefühl beim Radfahren steigt: 63 Prozent der Radfahrenden geben an, dass sie sich sehr oder eher sicher fühlen (2019: 56, 2017: 53 Prozent). Ein Unsicherheitsfaktor sind noch zu wenig separate Radwege.

Aufklärungskampagnen zeigen Wirkung

Fast die Hälfte (45 Prozent) aller Radfahrenden tragen inzwischen immer bzw. meistens einen Fahrradhelm. Das ist ein deutlicher Zuwachs gegenüber den Vorjahren: 2021: 45 Prozent, 2019: 30 Prozent, 2017: 31 Prozent. Am stärksten ist der Anstieg in den Gruppen der 60-69-jährigen (+ 16 Prozentpunkte auf 48 Prozent), 20-29-jährigen (+13 Prozentpunkte auf 44 Prozent) und der 14-19-jährigen (+ 10 Prozentpunkte auf 37 Prozent).

Das zeigt, dass die Aufklärungskampagnen wirken. Weitere mögliche Gründe sind die steigende Zahl an Pedelec-Nutzern und die höhere Ausgabebereitschaft fürs Fahrrad und Equipment.

Interesse am Fahrradkauf weiterhin hoch

Rund 16 Millionen Menschen in Deutschland denken über einen Fahrradkauf nach. Dabei nimmt ihre Ausgabebereitschaft im Durchschnitt auf knapp über 1.000 Euro zu (2019: 685 Euro). Besonders beliebt sind Pedelecs und Mountainbikes. Derzeit könnten rund 4% der Bevölkerung bei ihrem Fahrradkauf vom einem Dienstradleasing-Modell Gebrauch machen.

Zum Fahrrad Monitor“

Der „Fahrrad Monitor 2021“ ist eine repräsentative Umfrage, die zum achten Mal vom SINUS-Institut im Rahmen der Radverkehrsförderung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) durchgeführt wurde.

Sie erhebt im Abstand von rund zwei Jahren das subjektive Stimmungsbild der Radfahrenden in Deutschland. Für den Fahrrad-Monitor 2021 wurden von Mitte Mai bis Mitte Juni 2021 3.107 Bürgerinnen und Bürger zwischen 14 und 69 Jahren zu ihrem Mobilitätsverhalten und zu ihren Präferenzen online befragt. Der Monitor ist repräsentativ nach Geschlecht, Alter, Bildung und Ortsgrößenklassen. Der Fahrrad-Monitor wird im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans vom BMVI gefördert. Die gesamten Ergebnisse sowie einen Überblick über die Maßnahmen des BMVI zur Förderung des Radverkehrs sowie den NRVP 3.0. finden Sie hier:

https://www.bmvi.de/Fahrrad-Monitor2021

Quelle: BMVI

 

Mehrere Fahrradfahrer/innen fahren auf einer Straße

Foto und Beitragsbild: BMVI, Adobe Stock / connel_design