Durch Studie belegt: Es gibt einen Zusammenhang zwischen gut ausgebauter Radverkehrsinfrastruktur und der zurückgelegten Strecke mit dem Fahrrad.
Eine wissenschaftliche Untersuchung der Chinese Southeast University und der University College London hat herausgefunden, dass diejenigen, die die Qualität der Radverkehrsinfrastruktur als höher wahrgenommen haben, ein Jahr später längere Strecken mit dem Rad zurücklegen.
Für die Studie wurden Daten aus dem Mobilitätspanel Niederlande herangezogen. Dieses Panel beobachtet Mobilitätsveränderungen im Laufe der Zeit, indem die Teilnehmenden jährlich ein dreitägiges Reisetagebuch ausfüllen. Das Panel besteht aus 6.000 zufällig ausgewählten Niederländerinnen und Niederländern ab 12 Jahren. Genutzt wurden Daten von 1.200 Teilnehmenden aus den Jahren 2013 bis 2016.
Entscheidungsträger können diese Erkenntnisse nutzen, um die Fahrradinfrastruktur zu verbessern. Dabei ist zu beachten, dass die Auswirkungen unter Umständen erst nach mehreren Jahren sichtbar werden. Frauen und Menschen mit geringerem Einkommen empfinden die Qualität der Radinfrastruktur im Allgemeinen als schlechter. Um sie zu ermutigen, mehr Rad zu fahren, müssen sie Anpassungen der Infrastruktur tatsächlich als Verbesserung empfinden.
Die Untersuchung trägt zu einem besseren Verständnis des Radfahrverhaltens bei. Das kann zu einem besseren Verständnis der Faktoren führen, die Menschen motivieren können, mehr mit dem Fahrrad zu fahren. Die Ergebnisse wurden in der wissenschaftlichen Zeitschrift Transportation Research Part D veröffentlicht.
Zur Untersuchung (englisch):
https://fietsberaad.nl/getmedia/157c0621-bd5f-4d1b-8fe5-d1aafdcbe00c/Qi-et-al-2025.pdf.aspx
Foto und Beitragsbild: https://bicycledutch.wordpress.com