Es solle „ein Statement am Eingang Eberswaldes sein“, so Bürgermeister Götz Herrmann in seinem Grußwort zur Einweihung des Fahrradparkhauses am Eberswalder Hauptbahnhof. Ein Statement für „ökologisches Verantwortungsbewusst-sein, nachhaltiges Handeln und moderne Mobilität.“

Nach etwa zwei Jahren Bauzeit konnte das 1.300 Quadratmeter große und klimaeffiziente Gebäude in Holzbauweise am Mittwoch, dem 6. Juli 2022, eingeweiht werden.

Auf zwei Etagen bietet das Hybrid-Bauwerk insgesamt 604 sichere und wetterfeste Abstellplätze für Fahrräder jeder Art; sogar für Lastenfahrräder und E-Bikes. „Hybrid“ meint hier, dass die Fassade-, sowie die Träger- und Dachkonstruktion aus dem nachhaltigen Baustoff Holz bestehen. Lediglich die Rampe und die Böden sind aus Beton gegossen. Auf dem bienenweidefreundlichen Dach findet sich eine Photovoltaik-Anlage, mit welcher das Fahrradparkhaus seinen benötigten Strombedarf selbst erzeugt.

Zum traditionellen Banddurchschnitt reisten auch Brandenburgs Minister für Infrastruktur und Landesplanung, Guido Beermann, sowie Barnims Landrat Daniel Kurth an. Der Minister betonte „die zunehmende Bedeutung des Fahrrads im Alltag sowie der klimagerechten Mobilität im Allgemeinen“. Als „stadtbildprägendes Gebäude sei das Fahrradparkhaus ein hervorstechendes Element in der Gestaltung des Eberswalder Bahnhofsumfeldes und ein wichtiger Baustein zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs“ in der Region.

Ziel der Stadt Eberswalde ist es, den Anteil des motorisierten Individualverkehrs zu reduzieren beziehungsweise alternative, klimafreundliche Fortbewegung, wie eben zum Beispiel mit dem Fahrrad, möglichst unkompliziert und attraktiv zu gestalten. Die im Mobilitätsplan 2030+ verankerten Maßnahmen sollen sukzessive umgesetzt werden. Sowohl städtische als auch übergeordnete Analysen prognostizieren in den kom-menden Jahren (bis 2030) einen stetigen Anstieg der Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr und damit einhergehend eine verstärkte Nachfrage an „Park and Ride“ beziehungsweise „Bike and Ride“-Stellplätzen.

Eberswaldes Baudezernentin und Erste Beigeordnete Anne Fellner brachte es auf den Punkt: „Eberswalde traut sich etwas! Mit unserem Fahrradparkhaus werden an der Mobilitätsdrehscheibe Hauptbahnhof bestehende Verkehrsmittelarten in integrativer und nachhaltiger Weise miteinander verknüpft – es wirkt über die Stadtgrenzen hinaus in die Region.“

Anfang April 2022 erhielt das Eberswalder Fahrradparkhaus den Deutschen Verkehrswendepreis der Allianz pro Schiene. Etwa 80 Prozent der Baukosten wurden mit Fördermitteln des EFRE (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung) finanziert. Das entspricht einer Summe von etwa 1,7 Millionen Euro. Die Gesamtkosten beliefen sich auf etwa 2,3 Millionen Euro.

Quelle: Stadt Eberswalde

 

Foto: Stadt Eberswalde/Florian Heilmann