Die Tramhaltestelle „Blumenstraße“ in der Großen Gartenstraße in Brandenburg an der Havel lockt aktuell Verkehrsexperten und Fahrradbegeisterte an. Im Rahmen eines landesweiten Pilotprojektes wurden hier Schienenabschnitte im Ein- und Ausschwenkbereich der Haltstelle so gestaltet, dass deren Rillen mit Elastomerprofilen gefüllt sind, um Fahrradfahrern die gefahrlose Schienen-überfahrt zu ermöglichen. Dem Spurkranz der Tramräder hingegen beugen sich die harten Einlagen.

Dass die vier insgesamt je sechs Meter langen Schienenabschnitte mit 40.000 Euro das 1,4-fache einer normalen Schiene kosten, offenbart, dass es sich nicht um eine einfache Profileinlagen handelt. Vielmehr sind in den Bereichen die Rillen der Schienen weggefräst, stattdessen mit einem Schienenkasten ausgestattet, in dem sich ein L-Profil verbirgt, an dem der Kunststoffeinsatz befestigt ist – „und der ist alle zwei Jahre zu wechseln, muss außerdem häufiger kontrolliert und gewartet werden“, verrät VBBr-Technik-Leiter Christian Schiller. Mehraufwand brachte zudem bereits der Genehmigungsprozess mit sich, da Nachweise für Entgleisungssicherheit, Spurführung und Statik zu erbringen waren.

Quelle: MOZ.de

 

Fotos und Beitragsbild: Rüdiger Böhme (meetingpoint-brb.de), Th. Messerschmidt sowie basel-unterwegs.ch