Die „Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommune“ Sachsen-​Anhalt (AGFK) hat sich am 11. November 2019 in Wittenberg  konstituiert. „Gemeinsam mit den Kommunen wollen wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Menschen in unserem Land auch im Alltag noch öfter das Auto stehen lassen und aufs Fahrrad umsteigen“, sagte Verkehrsminister Thomas Webel in der Lutherstadt bei der 13. Fahrradkommunalkonferenz, die der AGFK-​Gründung einen würdigen Rahmen bot. Das Land Sachsen-​Anhalt unterstütze die Arbeitsgemeinschaft jährlich mit 150.000 Euro, erklärte Webel.

Insgesamt gehören 36 Kommunen zu den Gründungsmitglieder der Arbeitsgemeinschaft. Gemeinsam mit dem Land will das kommunale Netzwerk den Radverkehr in Sachsen-​Anhalt professionell und zielgerichtet fördern. Weitere Gemeinden und auch Landkreise hätten, laut Webel, bereits angekündigt, dem Netzwerk in naher Zukunft beitreten zu wollen. „Radverkehrsförderung und Radwegebau sind eine Gemeinschaftsaufgabe des Bundes, der Länder und Kommunen“, fügte er hinzu. Mit der neugegründeten AGFK habe das Land nun einen starken Partner auf kommunaler Ebene an seiner Seite.

Gleich auf ihrer ersten Sitzung haben die Mitgliedskommunen der AGFK einen Vorstand gewählt. Sechs Städte hatten sich im Vorfeld um die Geschäftsführung und den Sitz der Geschäftsstelle beworben. Die Wahl fiel letztlich auf die Stadt Aken (Elbe), die mit ihrem Konzept am überzeugendsten war. Den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft übernimmt für die nächsten drei Jahre Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör. Seine beiden Stellvertreter sind Bert Knoblauch, Oberbürgermeister von Schönebeck, sowie Patrick Strüber vom Stadtplanungsamt Magdeburg.

Das Land Sachsen-Anhalt unterstützt die AGFK mit jährlich 150.000 Euro für die Basisaufgaben der Geschäftsstelle und die Umsetzung von Projekten zur Radverkehrsförderung. Aufgabe der AGFK ist die systematische Förderung des Radverkehrs, um den Radverkehrsanteil zur Förderung des Umweltschutzes und der Gesundheit zu erhöhen, die Verkehrssicherheit für Radfahrende zu verbessern und den Fahrradtourismus als einen wichtigen Wirtschaftsfaktor zu stärken. Hierzu wird die Arbeitsgemeinschaft eng mit der Landesregierung zusammenarbeiten und als zentraler Ansprechpartner der Kommunen für den Radverkehr in Sachsen-​Anhalt dienen. Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigen, dass die AGFK mit der Umsetzung ihrer Ziele auch einen wichtigen Beitrag dazu leistet, dass noch mehr Menschen im Alltag auf das Fahrrad umsteigen.

Die AGFK Brandenburg, vertreten durch Torsten von Einem (Stadt Potsdam), Sven Dehler (Stadt Oranienburg), Sabine Jeschke und Martin Heiland (AGFK BB, Geschäftsstelle), gehörten im Rahmen der Fahrradkommunalkonferenz zu den ersten Gratulanten. Wir wünschen der AGFK Sachsen-Anhalt viel Erfolg!

siehe auch: mlv.sachsen-anhalt.de

 

Foto und Beitragsbild: Sabine Jeschke (AGFK BB / IPG)