Bautechnische Ausgestaltung von Radverkehrsanlagen

Motive der Flächenwahl von Radfahrenden

 

Eine Untersuchung der TU Dresden zu den Motiven der Flächenwahl von Radfahrenden an innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen führte zu interessanten Ergebnissen.

Radfahrerin auf FahrradwegAuf der Basis einer Online-Befragung schätzte der überwiegende Teil der Antwortenden ein, dass es Ihnen insbesondere wichtig ist, sicher unterwegs zu sein, einen nicht verschmutzten Weg zu nutzen, im Sichtfeld von Automobilen zu fahren sowie von diesen nicht behindert zu werden. Fast 99% der Befragten nutzen einen Radfahrstreifen, wenn ein solcher vorhanden ist. Damit weist er die höchste Akzeptanz aller Radverkehrsführungen auf. Ist ein Schutzstreifen vorhanden, wird er von 95% der Befragten auch genutzt. Ist ein nicht benutzungspflichtiger Radweg vorhanden, wählen 12,5% der Befragten die Fahrbahn, 87,5% sind lieber auf dem Radweg unterwegs und praktisch niemand fährt auf dem Gehweg. Ist der Gehweg neben der Fahrbahn für Radfahrende freigegeben und keine separate Radverkehrsführung vorhanden, nutzt ein Drittel der Befragten den Gehweg, während zwei Drittel auf der Fahrbahn fahren. Ist der Gehweg nicht für Radfahrende freigegeben, sinkt der Anteil der Gehwegnutzenden auf 10,5%.

Diese Erkenntnisse wurden auch nach Nutzergruppen differenziert. Wesentliche Ziele der Untersuchung waren zudem, die Abhängigkeit der Wahl der genutzten Fläche von der individuell unterschiedlichen Gewichtung der Flächenwahlmotive sowie situative Einflüsse auf die Flächenwahl zu ermitteln.

Foto: AGFK BB

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Stadt Offenburg (Baden-Württemberg): Radschutzstreifen einheitlich in Mobilitätsgrün

 

Wer viel mit dem Rad unterwegs ist, kennt das: Bei den Radwegen herrscht Wildwuchs. Einheitliche Markierungen sind meist Fehlanzeige, oftmals können sowohl Radfahrer als auch Autofahrer nur erahnen, wie die Radwege verlaufen. Dass es auch anders geht, zeigt Offenburg im Schwarzwald – und setzt auf ein einheitliches Radwegesystem. Alle Radschutzstreifen, wie diese abgegrenzte Fahrradwege offiziell heißen, sind in „Mobilitätsgrün“ angestrichen. Die Farbe hat eine Signalwirkung und sorgt dafür, dass alle Verkehrsteilnehmer die Radwege in der als „fahrradfreundliche Stadt“ ausgezeichneten Gemeinde optimal erkennen können.

     

Quellen: BMVI, Stadt Offenburg